Erwachsenenbildung
Eine Fortbildung für alle, die Lernprozesse von Erwachsenen unterstützen
(z.B. in Unternehmen, in sozialen Einrichtungen oder in Gesprächen)
Erwachsene wissen in der Regel genau, was sie erwarten. Sie wollen in einer angenehmen Atmosphäre lernen und erwarten hohe Professionalität. Sie wollen im gesamten Prozess, manchmal schon von der Planung ab,
in Entscheidungen eingebunden werden und effektiv lernen. Sie erwarten hohe fachliche und methodische Kompetenzen.
Das Kontaktstudium Erwachsenenbildung hilft Ihnen beim Erwerb dieser Kompetenzen. Sie lernen, Bildungsangebote zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Sie erfahren, was wir über das Lernen Erwachsener wissen. Sie lernen,
die Gruppe der Lernenden aktiv zu nutzen. Dadurch entlasten Sie sich selbst und unterstützen die Lernenden, selbstständig weiter zu lernen. In einem Wahlstudium haben Sie die Möglichkeit, eigene Prioritäten zu setzen; Sie können beispielsweise Ihre Kompetenzen im Bereich Weiterbildungsmanagement oder in der Gesprächsführung erweitern.
Das Kontaktstudium richtet sich an alle, die hauptberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich Lernprozesse von Erwachsenen unterstützen oder in der außerschulischen Jugendbildung tätig sind - sei es in Volkshochschulen oder Bildungsstätten, in Betrieben, in der außerbetrieblichen beruflichen Weiterbildung, bei Verbänden, Freiwilligendiensten oder im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements. Sie sollten vor oder während des Studiums praktische Erfahrungen im Bereich der Erwachsenenbildung bzw. Kontakt zum Praxisfeld haben.
Seminar 1
Lernen im Erwachsenenalter
Seminar 2
Die Potenziale der Gruppe nutzen
Seminar 3
Methoden der Bildungsarbeit mit Erwachsenen
Seminar 4
Bildungsprogramme und -veranstaltungen planen, durchführen und evaluieren
Seminar 5 und 6 | Mitte April - Anfang Juli 2020
Wahlseminare mit Referentinnen aus Hochschule und Bildungspraxis zur Auswahl, die gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Erziehungswissenschaft, Studienrichtung Erwachsenenbildung/Weiterbildung, besucht werden.
Die Themen werden in Seminar 1 vorgestellt. Hier einige Beispiele aus den letzten Jahren:
- Wie können Lehrende aktives und selbstbestimmtes Lernen anregen?
- Bildungsprozesse im Kontext von Organisationsentwicklung
- Mitarbeitergespräche und Führungsfeedback
- Politische Bildung
- Lernen fördern durch Zeigen. Theoretische und empirische Untersuchungen zu Zeigepraktiken im Unterricht
- Erwachsenenbildung und Raum
- Transformative Learning
- Kulturelle Bildung
- Lernen im Prozess der Arbeit als Instrument der Personalentwicklung
Seminar 7
Abschluss
- Sie lernen, wie Erwachsene in unserer heutigen Gesellschaft lernen, welche unterschiedlichen Voraussetzungen sie in Unternehmen, sozialen Einrichtungen, in Kurse und Seminare mitbringen und welche Interessen und Bedürfnisse sie dabei haben.
- Sie lernen, welche Strategien es beim Lernen gibt und wie Sie diese für Ihre Kurse, Seminare und Trainings teilnehmergerecht berücksichtigen können.
- Sie lernen die Fähigkeiten zu nutzen, die die Lernenden mitbringen, und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
- Sie lernen die Potenziale, die in der Gruppe liegen, aktiv zu nutzen und die Gruppe zu aktivieren.
- Sie lernen Verfahren der Planung von Bildungsprogrammen kennen und können sie anwenden.
- Sie erweitern Ihre Kompetenz, systematisch Kurse, Seminare und Trainings so zu planen, dass Sie den Lernenden gerecht werden und Sie mit unvorhergesehenen Entwicklungen im Kurs gut umgehen können.
- Sie lernen Ihr eigenes Lehrverhalten besser zu beobachten und entwickeln es weiter.
- Sie lernen verschiedene Methoden der Evaluation anzuwenden, von der einfachen Teilnehmerabfrage bis zur partizipativen Evaluation von Bildungsprogrammen.
- Sie erweitern Ihr methodisches Repertoire zur Durchführung von Seminaren; mögliche Themen sind z.B. Methoden zum Einstieg und zum Kennenlernen, Methoden zur Vermittlung von Wissen, Trainingsmethoden, Moderationsmethoden.
Im Wahlstudium können Sie individuelle Schwerpunkte setzen.
Die Module werden durch ein Team von Wissenschaftler/innen und erfahrenen Praktiker/innen entwickelt und geleitet. Damit ist garantiert, dass Sie stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft studieren und Sie sich für die Praxis relevantes Wissen aneignen.
Das Kontaktstudium wird als Kombination aus Präsenzveranstaltungen und angeleiteten Selbststudienphasen durchgeführt.
In den Präsenzveranstaltungen werden Sie zum einen Fachvorträge zu aktuellen wissenschaftlichen Theorien und Befunden hören, zum anderen werden hier die Vorteile der Lerngruppe genutzt, indem
- wir das Wissen besprechen, das Sie sich durch Lektüre und Fachvorträge aneignen,
- wir Fragen klären,
- wir das Wissen auf Ihre Berufspraxis beziehen,
- wir Sie dabei unterstützen, Ihre eigenen Standpunkte zu entwickeln,
- Sie und Ihre Mitstudierenden Fälle aus Ihrer eigenen Praxis einbringen; Sie können Fragen besprechen, die Sie selbst bewegen und erhalten konkrete Hinweise zur Gestaltung Ihrer eigenen Praxis,
- Sie das Wissen und die Fertigkeiten, die Sie sich im Selbststudium angeeignet haben, praktisch erproben und in der Gruppe darüber reflektieren.
In den Selbststudienphasen bereiten Sie das Gelernte auf und beziehen es, wenn möglich, auf Ihre Tätigkeit in der Erwachsenenbildung. Sie bereiten Module vor, indem Sie z.B. einen kurzen Bericht aus Ihrer eigenen Praxis ausarbeiten. In der Selbststudienphase arbeiten Sie teilweise in Kleingruppen oder in einem Lerntandem.
Prof. Dr. Thomas Fuhr

Dipl.-Pädagoge
Leitung Institut für Erziehungswissenschaft/ Erwachsenenbildung/ Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Mitherausgeber des Bandes Erwachsenenbildung/Weiterbildung im Handbuch Erziehungswissenschaft
Langjähriger Experte im Bereich Lehr-Lernprozesse und Konzeptentwicklung
Marion Degenhardt

M.A.
Akademische Mitarbeiterin im Zentrum für Weiterbildung und Hochschuldidaktik der Pädagogischen Hochschule Freiburg sowie freiberufliche Beratungs- und Referentinnentätigkeiten in öffentlichen und privaten Bildungsinstitutionen sowie sonstigen Einrichtungen
Hochschuldidaktische Schwerpunkte: Moderation, Beratung und Supervision; Portfolioarbeit; Vielfalt als Lernchance
Ulrich Kirchgäßner

Dipl.-Pädagoge
Professur für Selbstgesteuertes Lernen an der Fachhochschule Nordwestschweiz
Langjährige Lehrerfahrung in Erwachsenenbildung und Gruppenpädagogik mit den Schwerpunkten Selbstorganisation von Lehr-/ Lernprozessen in Gruppen und Entwicklung von Lernarrangements
Dr. Sven Klaiber

Dipl.-Pädagoge
Betriebswirt, Business-Coach, akademischer Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Erfahrung in der Durchführung von Trainings/Weiterbildungen in der Wirtschaft und an Hochschulen
Forschungsschwerpunkt: Lehr-Lernprozesse in der Personalentwicklung
Dr. Anna Laros

Dipl.-Pädagogin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für selbstgesteuertes Lernen an der Fachhochschule Nordwestschweiz
Langjährige Erfahrung in der Konzeptionierung und praktischen Durchführung von Trainings und Weiterbildungen an Hochschulen, Schulen und in Wirtschaftsunternehmen
Forschungsschwerpunkte u. a. (transformative) Lernprozesse Erwachsener, Interkulturelle Erwachsenenbildung
Ulrich Schabel

Dipl.-Pädagoge
Supervisor
Konzeption und Förderung der Personalentwicklung von Mitarbeiter/innen der Erzdiözese Freiburg;
davor Personalleiter des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e.V.
Dr. Nadja Schwendemann

Dipl.-Pädagogin
Akademische Mitarbeiterin und Geschäftsführerin des Seniorenstudiums an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Arbeitsschwerpunkte: Konzeption und Durchführung von Weiterbildungen an Hochschulen, in der Seniorenbildung sowie Dozierendentätigkeiten in öffentlichen und privaten Bildungsinstitutionen
Forschungsschwerpunkt: Erwachsenenbildung und Ethik - Werthaltungen von Lehrkräften in der Erwachsenenbildung
Kontaktstudium 2023/24
Seminar 1 Lernen: 08./09.12.2023
Seminar 2 Gruppe: 12./13.01.2024
Seminar 3 Methoden: 23./24.02.2024
Seminar 4 Planung: 22./23.03.2024 (online)
Seminar 5 Dieser Termin wird in Seminar 1 bekannt gegeben.
Seminar 6 Dieser Termin wird in Seminar 1 bekannt gegeben.
Seminar 7 Abschluss: 19./20.07.2024
Seminarzeiten
Seminar 1-3: Fr, 13.00 - 19.00 Uhr | Sa, 09.00 - 17.00 Uhr
Seminar 5-6: Mo oder Fr/Sa
Seminar 7: Fr, 13.00 - 19.00 Uhr | Sa, 09.00 - 14.45 Uhr
Voraussetzungen & Kosten
Voraussetzungen
Sie sollten vor oder während des Studiums praktische Erfahrungen im Bereich der Erwachsenenbildung bzw. Kontakt zum Praxisfeld haben.
Kosten
Die Kosten betragen 2.200 € (zuzüglich 220 € Prüfungs- und Zertifizierungsgebühr).
Auf Wunsch ist eine Ratenzahlung möglich.
Zeitumfang
Das Kontaktstudium Erwachsenenbildung hat einen Gesamtumfang von 360 Stunden (82 Std. Kurszeit, 278 Std. Vor- und Nachbereitung bzw. Selbststudium) und entspricht 12 ECTS.
Veranstaltungsort & Kontakt
Kontakt - bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an andrea.munding@akademie.wi-ph.de
Nach erfolgreicher Teilnahme wird ein HOCHSCHULZERTIFIKAT der Pädagogischen Hochschule Freiburg ausgestellt.
Sie erhalten 12 Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer System (ECTS). Diese Leistungspunkte können auf Hochschulstudiengänge angerechnet werden; über die Anrechnung entscheidet die aufnehmende Hochschule.
Sollten Sie für den Masterstudiengang Erziehungswissenschaft an der PH Freiburg, Studienrichtung Erwachsenenbildung/ Weiterbildung, eine Zulassung haben, so werden diese Punkte angerechnet.