„Wieso spielt mein Kind immer nur?“ oder „Lernt mein Kind hier auch genug?“
Besorgte Elternfragen wie diese gehören zum pädagogischen Alltag, und das schon lange nicht mehr nur im letzten Kindergartenjahr. Eltern fühlen sich zunehmend unter Druck, was das Beste für ihr Kind ist. Es ist unsere Aufgabe, sie mit unserem Wohlwollen und unserer Fachkompetenz zu unterstützen.
Wir Erwachsene – Eltern ebenso wie ErzieherInnen – verbinden Lernen oft mit der Vorstellung von Mühe. Daher ist es für uns schwer, jedoch unverzichtbar zu sehen, dass Kinder in ihrem lustvoll spielerischen Umgang mit der Welt die ganze Zeit intensiv lernen.
Das Bildungs- und Erziehungsverständnis des Orientierungsplans ist geprägt durch die Erkenntnis der modernen Hirnforschung, dass Motivation entscheidend ist für nachhaltiges Lernen. Folgerichtig wird die zentrale Bedeutung des frei gewählten Spiels durchgehend deutlich. „Lernen und Spielen sind für Kinder ein und dasselbe… Spielen ist die dem Kind eigene Art, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen, sie zu erforschen, zu begreifen, sie zu „erobern“…Spiel, Lernen und Entwicklung sind also untrennbar miteinander verbunden… Spiel ist notwendig für die kindlichen Lern- und Entwicklungsprozesse.“ Und, abschließend, wird die erste Kompetenz für den Schuleintritt so formuliert: „Die Kinder können Freude am Spiel empfinden und sich im Spiel ausdrücken.“
Kinder sind von Geburt an aktive Lerner und neugierige Eroberer ihre Umwelt. Allein und/oder im gemeinsamen Spiel erwerben sie mit unserer Unterstützung entscheidende Fertigkeiten auf der emotionalen, sozialen, kognitiven und motorischen Ebene, so u.a.:
- Anstrengungsbereitschaft
- Problemlösefähigkeiten und Konfliktlösestrategien
- Eigenaktivität und Verantwortungsübernahme
- Entscheidungskompetenz und realistische Kontrollüberzeugungen
- eine reiche Sprache, erwachsen aus den konkreten Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen
- Moderierter Resonanz- und Ziel-fokussierter Austausch im Plenum
- Praxisnahe Kurzreferate mit vielen Fallbeispielen aus dem pädagogischen Alltag
- Denkanstösse durch den Einsatz von Bilderbüchern, Gedichten und Texten
- Fallanalysen in einem wertschätzend-geschützten Raum, gleichermassen geschaffen von Referentin und Gruppe (Einzelcoaching und Rollenspiele)
Di, 22.10.2019
Mi, 23.10.2019
Seminarzeiten: jeweils von 10.00 - 17.30 Uhr (inkl. 1,5 Std. Mittagspause)
Barbara Baedeker

Fachreferentin in der Fortbildung von pädagogischen Fachkräften
Schwerpunkte: Coaching, Supervision, Inklusion, Orientierungsplan, u3; Journalistin, Logopädin mit Ausbildungen in hypno-systemischen Konzepten für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Gesprächsführung, Gestaltarbeit, Spieltherapie und Montessori-Pädagogik
www.barbara-baedeker.de
Das Teilnahmeentgelt beträgt 240 €.
Veranstaltungsort
Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung
Seminarräume im Victoria-Haus
Basler Straße 65
79100 Freiburg
15 Gehminuten vom Hauptbahnhof, Haltestelle "Heinrich-von-Stephan-Straße" mit folgenden Verbindungen direkt vor dem Haus: S-Bahn Linie 3 und 5; Buslinie 11, 7208 und 7240